Wir wollen diesen Monat ausprobieren, wie viel Kleidung wir wirklich brauchen. Wir wollen Licht in den Dschungel der verschiedenen Mode-Siegel bringen. Mit Menschen aus der Mode-Branche sprechen und aus der Outdoor-Industrie. Denn Mode kann ganz schön belastend für unsere Umwelt sein! Unsere Frage im April: Was ist eigentlich nachhaltige Mode?
Umfragen zufolge hängen in den Schränken der Deutschen insgesamt etwa 5,2 Milliarden Kleidungsstücke. Mehr als jedes dritte davon wird nur selten oder so gut wie nie getragen. Macht insgesamt gut zwei Milliarden Kleidungsstücke, die im Schrank vor sich hin stauben.
Ein Kleiderschrank voll und nichts zum Anziehen
Und trotzdem kauft jeder Deutsche pro Jahr im Schnitt etwa 60 neue Kleidungsstücke. Kleidung ist zum Teil sehr billig geworden, also zum Wegwerfprodukt. Das ist in vielerlei Hinsicht nicht nachhaltig. Das fängt an bei der Produktion, oft zu Hungerlöhnen, unter schlechten Arbeitsbedingungen und zum Teil mit Kinderarbeit. Dann ist da die Umweltbelastung: Die Produktion einer einzigen Jeans verbraucht mehrere tausend Liter Wasser und die Textilindustrie setzt zum Teil giftige, krebserregende oder hormonell wirksame Stoffe ein. Und wenn wir Kleidungsstücke aus Kunstfasern waschen oder wegwerfen, können die Fasern als Mikroplastik im Wasserkreislauf landen.
Viele Siegel und kein Durchblick
Es gibt bisher keine allgemeingültigen Regeln dafür, was nachhaltige Mode ist. Da wollen wir in diesem Monat mal ein bisschen Licht in den Siegel-Dschungel bringen. Es gibt da verschiedene Kennzeichnungen für Mode – zum einen, dass sie Fair produziert wurde. Oder dass zumindest die Baumwolle fair gehandelt wurde. Andere Siegel bescheinigen ökologischen Standards, also dass zum Beispiel ein bestimmter Mindestanteil an Biobaumwolle im Kleidungsstück steckt.
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Die Grünköpfe


Wir sind Journalistinnen, Bloggerinnen, Sportlerinnen, Freundinnen. Und wir möchten nicht mehr auf Kosten der Umwelt leben. Aber geht das überhaupt? Was können wir tun? Wie können wir Umwelt und Umfeld schützen und was Gutes tun? Wie schwer ist es auf gewisse Dinge zu verzichten?
Das Problem bei Kunstfasern ist jedoch, dass beim Waschen jede Menge Mikroplastik entsteht.
Absolut, wir haben deswegen zum Beispiel den Guppy Bag getestet. Hier haben wir schon sehr ausführlich über das Problem mit Mikroplastik und Kunstfasern geschrieben, vielleicht magst du da ja mal vorbei schauen.
https://gruenkoepfe.de/2018/02/16/mikroplastik/
Und im Text haben wir es nochmal etwas deutlicher gemacht 🙂